schmerz
neulich hab ich mich mit einem brotmesser in den finger gestochen
hat nicht wehgetan, nur halt geblutet wie sau
hab kein drama daraus gemacht
kaltes wasser drüberlaufen lassen - warten - küchenrolle (kartoffelschalen die draufliegen vorher wegtun!) drauf - kartoffelschalen vom küchenboden zusammensammeln - mitsamt der küchenrolle entsorgen
keine ahnung wieso ich heute wieder dran denken musste... mir kam nur gedanke dass ich mir selbst nie anrechnen würd, dass ich wenig rumjammer oder sonst was, ich würd mich auch nie einen anti-hypochonder nennen [hierfür gäbs sicher einen besonders klugen fachausdruck] aber ich hab mittlerweile echt ein problem mit hypochondern...
hab schon seit langer zeit im bekanntenkreis einen hypochonder, dessen somatoforme (?!) dysfunktion mich nicht weiter gestört hat, so auch das weiterwandern in den engeren freundeskreis
bin selbst nicht von verletzungen und krankheiten gefeit gewesen in meinem leben, gar nicht... trotzdem, das gejammere und arztgerenne hat mich nie wirklich gestört, wurde meinerseits durch großflächige ignoranz kompensiert
aber seit einigen jahren ist ein mitglied meiner familie sehr schwer krank, so schwer, dass mein herz kurz stehen bleibt, wenn die nummer von g. seiner frau am handydisplay auftaucht, weil ich mit der nachricht rechne die das warten beendet
und g. ist so, dass er alles in sich hineinfrisst, kein wort drüber verliert, nicht mal wenn wieder ein phase der besserung von einer phase der verschlechterung abgelöst wird, die antwort auf "wie gehts?" ist immer die gleiche: "passt schon..."
(insgeheim bemerke ich dass ich selbst daran bin, dieses "passt schon..." für mich zu kultivieren...)
und dieser krasse gegensatz, dem ewigen herbeigejammere von allem möglichen symptomen und daraus resultierenden krankheiten auf der einen und dem totschweigen einer doch lebensbedrohlichen situtation auf der anderen seite schmerzt mich sehr
ich weiß auch gar nicht mehr, was ich tun soll, weil ich einerseits die den hypochonder sehr gern hab und diese person auch schätze andererseits zerfrisst es mich innerlich, immer das bild von g. im hinterkopf zu haben...
grad heut abend kam eine große welle von "was tun" vorbeigeschwappt, daher ein kleines großes aua im herz und ein hilfloses "was soll ich tun" im hirn
drüber reden?
mit wem?
...
ich weiß was:
... "es passt schon"
hat nicht wehgetan, nur halt geblutet wie sau
hab kein drama daraus gemacht
kaltes wasser drüberlaufen lassen - warten - küchenrolle (kartoffelschalen die draufliegen vorher wegtun!) drauf - kartoffelschalen vom küchenboden zusammensammeln - mitsamt der küchenrolle entsorgen
keine ahnung wieso ich heute wieder dran denken musste... mir kam nur gedanke dass ich mir selbst nie anrechnen würd, dass ich wenig rumjammer oder sonst was, ich würd mich auch nie einen anti-hypochonder nennen [hierfür gäbs sicher einen besonders klugen fachausdruck] aber ich hab mittlerweile echt ein problem mit hypochondern...
hab schon seit langer zeit im bekanntenkreis einen hypochonder, dessen somatoforme (?!) dysfunktion mich nicht weiter gestört hat, so auch das weiterwandern in den engeren freundeskreis
bin selbst nicht von verletzungen und krankheiten gefeit gewesen in meinem leben, gar nicht... trotzdem, das gejammere und arztgerenne hat mich nie wirklich gestört, wurde meinerseits durch großflächige ignoranz kompensiert
aber seit einigen jahren ist ein mitglied meiner familie sehr schwer krank, so schwer, dass mein herz kurz stehen bleibt, wenn die nummer von g. seiner frau am handydisplay auftaucht, weil ich mit der nachricht rechne die das warten beendet
und g. ist so, dass er alles in sich hineinfrisst, kein wort drüber verliert, nicht mal wenn wieder ein phase der besserung von einer phase der verschlechterung abgelöst wird, die antwort auf "wie gehts?" ist immer die gleiche: "passt schon..."
(insgeheim bemerke ich dass ich selbst daran bin, dieses "passt schon..." für mich zu kultivieren...)
und dieser krasse gegensatz, dem ewigen herbeigejammere von allem möglichen symptomen und daraus resultierenden krankheiten auf der einen und dem totschweigen einer doch lebensbedrohlichen situtation auf der anderen seite schmerzt mich sehr
ich weiß auch gar nicht mehr, was ich tun soll, weil ich einerseits die den hypochonder sehr gern hab und diese person auch schätze andererseits zerfrisst es mich innerlich, immer das bild von g. im hinterkopf zu haben...
grad heut abend kam eine große welle von "was tun" vorbeigeschwappt, daher ein kleines großes aua im herz und ein hilfloses "was soll ich tun" im hirn
drüber reden?
mit wem?
...
ich weiß was:
... "es passt schon"
besserisses - 26. Sep, 23:03